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Wenn Leckerlis krank machen – Was ist zu beachten?

Belohnung und Ernährung zugleich

Wenn Leckerlis krank machen – Was ist zu beachten?

Am 24. September 2024 aktualisiert

3 Mio. Leser jährlich beraten
Wenn Leckerlis krank machen
© Christian Papke stock.adobe.com – ID:264988301

Ob als Belohung für die schlichte Anwesenheit oder für tatsächlich geleistete Dienste: Leckerchen sind aus dem Hundealltag nicht wegzudenken. Zu viel des Guten, das ist allgemein bekannt, macht dick. Aber auch gesunde Kekse können Hunde krank machen.

Geschmackvolles undefinierbarer Herkunft

Das besonders sorgfältig ausgewählte Markenfutter nützt dem stärksten Hundemagen nichts, wenn dieser täglich vorwiegend Leckerchen verarbeiten muss. Denn was in hübsch anzusehender Herz- oder Knochenform und in den schillernsten Farben daher kommt, hat häufig nur wenig Nährwert. Zumeist enthält diese Form von Leckerchen mehr ungesunde Zusatzstoffe als mit einer Hand aufzuzählen wäre.

Dazu gehören Konservierungsmittel, Zucker, Salz, künstliche Aromen, ein hoher Anteil an Getreide und ein bunter Strauß voller undefinierbarer E´s, von denen man lieber nicht wissen möchte, was sie genau bedeuten. Die Folgen sind weit reichend. Der Hundekörper kann mit Allergien als Notbremse auf die Schadstoffe reagieren und auf die Dauer durch Mangelernährungen Schäden aufweisen.

Qualitäts-Leckerchen sind kein Futterersatz

Auch so genannte gesunde Hundekekse, bei denen auf schädliche Inhaltstoffe verzichtet wird, sind kein Ersatz für das tägliche Futter. Zu viel davon machen den Hund ebenso dick, müssen von der Futterportion abgezogen werden und vor allem machen sie ebenfalls den Hund satt.

Das führt dazu, dass die Hunde ihr Futter nur noch zum Teil oder gar nicht mehr zu sich nehmen. Letzteres ist häufig bei kleinen Hunden der Fall, weil der Sättigungseffekt der gegebenen Menge an Leckerchen unterschätzt wird. Egal ob klein oder groß: Nehmen Hunde nicht die für ihr Alter und ihre Körpergroße notwendigen verwertbaren Nährstoffe auf, macht sie das langfristig krank. Eine gute Alternative zum Hundekeks ist deshalb getrocknetes Fleisch aus Lamm, Huhn oder Rind.

Leckerchen immer als Ausnahme

Belohung und Motivation werden im Hundealltag und in der Hundeerziehung oft gleich gesetzt mit der Gabe von Leckerchen. Tatsächlich sollen das aber eine Ausnahme sein und ggf. eine verstärkte Belohung und eine besondere Motivation für den Vierbeiner darstellen. Sie sollen einen besonderen Anreiz bieten, beispielsweise Ängste zu überwinden, etwas Neues, besonders Schweres zu lernen.

Leider werden sie aber viel zu häufig bei jeder Kleinigkeit eingesetzt. Doch so wird das, was vom Hund als besonders erkannt werden sollte, zum Alltäglichen und verliert an der ursprünglichen Bedeutung. Deshalb sollten Leckerchen im Alltag und in der Erziehung immer eine Ausnahme bleiben.

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*bezogen auf den Tagesbedarf an Energie eines 25 kg schweren Hundes
Quelle: Dr. Natalie Dillitzer, Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik, www.futtermedicus.de

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