Wenn Menschen sich einen Hund wünschen, dann suchen sie vor allem Antworten auf zwei Fragen: Welcher Hund passt zu uns und unserer Lebenssituation und woher bekommen wir ihn?
Jeder, der den Gedanken hat, einen Hund in sein Leben zu integrieren, sollte im Vorfeld genau und realistisch seine Lebenssituation analysieren. Denn daran lassen sich die Anforderungen abschätzen, die man an den zukünftigen Vierbeiner stellt.
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Ruhig oder turbulent?
Dabei spielt die Zeit, die man täglich für seinen Hund, seine Erziehung, Auslastung und Beschäftigung, aufbringen kann, eine ebenso entscheidende Rolle, wie das Umfeld, das den Hund umgeben wird. Nicht jeder Hund eignet sich als Teil einer quirligen Familie mit kleinen Kindern. Ebensowenig wie jeder Vierbeiner die meiste Zeit des Tages gerne eine ruhige Kugel auf dem Sofa schiebt.
Nicht jeder Hund hat Nerven wie Drahtseile und eignet sich für ein Leben in der Stadt oder möchte mit Artgenossen zusammenleben. Aber all diese Hundetypen gibt es, sie müssen nur zu dem richtigen Menschen finden. Auch körperliche Fähigkeiten und Grenzen des Menschen sind bei der Auswahl des Hundes zu beachten. Denn wenn Mensch seinen 45 Kilo-Hund nicht halten kann, wird es schwer, ihn bei einer Beißerei von seinem Kontrahenten zu ziehen.
Ja sicher, bei einer guten Hundeerziehung hat das Tier Respekt vor seinem Menschen und setzt sein Gewicht nicht gegen ihn ein. Aber ganz ehrlich, es lebt sich einfach sicherer für Alle, wenn Mensch nicht wie ein Fähnchen an der Leine hinterfliegt, weil Hündchen einen Artgenossen am Horizont erblickt. Und wenn es dann noch sein Erzfeind ist, gute Nacht und auf die Bäume – rette sich wer kann!
Tierheim oder Züchter?
Was ein kleiner Hund in seinen ersten Lebenswochen erlebt, formt sein Verhalten sein Hundeleben lang. Deswegen kann auch ein kleiner Welpe völlig überfordert und die falsche Wahl sein, nur weil er sich vermeintlich am besten an seine neuen Menschen und deren Lebenssituationen anpassen kann.
Denn werden Hundewelpen nicht bereits beim Züchter auf Menschen und Artgenossen sozialisiert, sowie mit den verschiedensten Umweltfaktoren bekannt gemacht oder haben als Straßenhund in den ersten Wochen gelernt, in Panik vor Menschen zu fliehen, wird das maßgebliche Auswirkungen auf ihr Verhalten haben.
Diese Hunde laufen nicht schwanzwedelnd auf Menschen zu, sondern sind sehr ängstlich bis traumatisiert. Manchmal ist dann ein erfahrener und älterer Hund viel kompatibler.
Aber auch nur dann, wenn er selbst nicht auch aufgrund von Misshandlungen, angstbasierte Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Jeder Hund sollte deshalb in seinen Eigenschaften ganz individuell beurteilt werden.
Deshalb ist es außerordentlich wichtig, Hunde nur von seriösen Züchtern sowie Tierheimen und Tierschutzorganisationen zu beziehen, die mit den Tieren arbeiten und sachlich richtige Angaben zu den Tieren machen.
Das fängt mit der Altersangabe an und hört damit auf, dass die Tiere zunächst einige Zeit in Pflegestellen leben, damit sie im Charakter und ihrem Verhalten eingeschätzt werden können, bevor sie in die Vermittlung gehen.
Denn gerade Hunde aus dem Auslandstierschutz sind in unseren Städten erheblichen Stressbelastungen ausgesetzt. Menschen, die einem Hund einen Platz auf Lebenszeit geben wollen, nehmen sich diese Zeit. Und das gilt für Anbieter und Käufer von Hunden.
Beitrag: Burga Torges, www.hundeart.com