1. Startseite
  2. »
  3. Psychologie & Erziehung
  4. »
  5. Pferd und Hund werden nur sehr selten Freunde

Pferd und Hund werden nur sehr selten Freunde

Pferd und Hund werden nur sehr selten Freunde

Am 24. September 2024 aktualisiert

3 Mio. Leser jährlich beraten
Pferd und Hund werden nur sehr selten Freunde
© ksuksa stock.adobe.com – ID:51827007

Mensch, Pferd und Hund in Eintracht und Harmonie, das ist der Traum von vielen Menschen. Doch sieht die Realität häufig ganz anders aus. Denn um den Beutegreifer Hund und das Fluchttier Pferd stressfrei gemeinsam durch die Natur zu bewegen, braucht es Wissen um die verschiedenen Denkweisen der Tiere und sehr viel Feingefühl.

Der Ursprung und sein Alltag

Schön zu beobachten ist, dass ein sonst eifriger Jäger, der auf seinen Spaziergängen mit dem Menschen gerne abhaut, unter Begleitung des Pferdes immer in dessen Nähe bleibt. Besonders aufmerksam ist der Vierbeiner, wenn sein Mensch oben auf dem Pferderücken sitzt.

Noch durchschaubarer wird sein Verhalten, wenn er auf einmal hinter dem Pferd läuft. Dann wird das sonst so gelassene Pferd nervöser und hektischer, erschreckt sich schneller und sieht sich immer wieder um. Denn häufig gipfelt die Situation darin, dass der Hund hinten in die Fesseln des Pferdes beißt, das Pferd unruhig nach vorne prescht und sogar bockt.

Der Hund beschäftigt sich mit der Jagd, das Pferd mit der Flucht. Beides ist aber auch ein ganz natürliches Verhalten. Das Pferd ist als Beutetier ein Fluchttier, welches durch schnelles Laufen vor der Gefahr wegrennt und, wenn diese Möglichkeit nicht besteht, sich mit den Hufen verteidigt.

Der Hund ist von Natur her ein Beutegreifer. Alleine ist das Pferd für ihn eine zu große Beute. Aber mit dem Menschen als Jagdpartner oben im Genick des Pferdes sieht er oft die Chance zur erfolgreichen Jagd. Er bleibt in der Nähe des Pferdes, in der Hoffnung, dass die Beute doch irgendwann zu Fall gebracht werden kann.

Vorbeugen ist besser als den Tierarzt zu bezahlen

Um diesem Missverständnis vorzubeugen, ist es wichtig, gewisse Regeln einzuhalten. Für das Pferd ist es wichtig zu sehen, dass der Mensch den Beutegreifer Hund unter Kontrolle hat und ihn auf einen gewissen Abstand halten kann. Für den Hund ist es wichtig, dass er lernt, dass das Pferd für ihn keine Beute ist und dass er sein Jagdbedürfnis auf eine andere Weise befriedigen kann.

Schon vom Welpenalter an sollte deshalb das Pferd nicht für ihn interessant gemacht werden. Es bietet sich an, den Welpen durch die Boxengasse zu tragen, später Apportierspiele in der Nähe der Pferde zu spielen und es dabei zu ignorieren. Wenn der Welpe in der Nähe liegen bleiben kann, versorgt der Mensch das Pferd, während der Hund auf Abstand bleibt. Zur Belohnung darf der Hund wieder sein Lieblingsspielzeug apportieren.

Eine Kommunikation zwischen Hund und Pferd wird genauso unterbunden wie Körperkontakt zwischen beiden Tieren. Wichtig dabei ist das Arbeiten und Lernen ohne Hektik. Beide Tiere werden vom Menschen geführt. Das sollte souverän und harmonisch sein. Den Traum von der Freundschaft zwischen Pferd und Hund sieht man allerdings eher im Fernsehen bei Lassie & Co. Mit der Wahrheit hat dies nicht viel zu tun.

Reiter-Hund-Knigge:

  • Pferde sind schreckhaft. Einige mehr – andere weniger. Und nicht jedes Pferd ist an Hunde gewöhnt.
  • Deshalb sollten Hundehalter, die z. B. auf einer Wanderung Reitern im Gelände begegnen oder einen Hof überqueren, ihren Vierbeiner im Kommando bei sich halten oder anleinen. Denn geht ein Pferd durch oder tritt nach einem jagenden oder schnappenden Hund, drohen enorme Verletzungen – nicht nur für die Vierbeiner.
  • Anders herum gilt auch für Reiter, die ihre Hunde auf dem Hof mit sich führen: der Hund hat sich stets unter der Kontrolle seines Besitzers zu befinden und nicht unbeaufsichtigt umher zu streifen. Besucherhunde und -menschen dürfen nicht von anderen Hunden belästigt oder sogar angegriffen werden.
  • Auch Reiter sollten Rücksicht im Gelände nehmen. Ein gestreckter Galopp an Hund und Mensch vorbei ist ebenso unangebracht, wie so nebeneinander zu reiten, dass Zwei- und Vierbeiner sich nur mit einem gezielten Sprung ins Gebüsch retten können.
  • Rücksicht, Kommunikation und ein Lächeln helfen zumeist, Missverständnisse gar nicht erst entstehen zu lassen.


Beitrag und Fotos: Erik Kersting, Hundeerzieher und Verhaltensberater, Geschäftsführer „Canis familiaris“ GmbH www.canis-familiaris.de

Auswahlkriterien für die Produkte

Wir möchten Dir Produkte vorstellen, die Dich überzeugen und mit denen Du langfristig zufrieden bist. Daher haben wir Auswahlkriterien zusammengestellt, nach denen wir Produkte auswählen. Unabhängig davon, ob wir sie selbst testen oder in Produktratgebern als Vergleiche vorstellen, erfüllen die jeweiligen Artikel diese Kriterien:

Verkaufszahlen

Produkte mit hohen Verkaufszahlen lassen auf eine hohe Kundenzufriedenheit schließen. Diese ist uns sehr wichtig.

Kundenstimmen

Kundenrezensionen spiegeln die Sicht der Kunden wider. Daher geben sie uns Aufschluss über das Produkt aus Kundensicht.

product-magnifying-search-findAusstattung

Wir prüfen, wie praktisch die Ausstattung der jeweiligen Produkte für den Gebrauch im Alltag ist.

Lieferzeit

Bist Du auf der Suche nach einem Produkt, möchtest Du es möglichst schnell haben. Daher achten wir auch auf die Lieferzeit von Produkten.