Bei fast jedem Kind kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem es sich nichts sehnlicher wünscht, als ein eigenes Haustier. Mit diesem Wunsch kommen jedoch jede Menge Anforderungen auf die Kinder wie auch auf die Eltern zu.
Die Kleinen zu großen Experten in Sachen Tierschutz zu machen, ist dabei das Ziel von Tina Gebing. Die 31-jährige Biologin arbeitet seit 2012 für das Projekt „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Grundschüler“. Sie möchte den Nachwuchs-Tierhaltern den richtigen Umgang mit Haustieren beibringen.
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Kinder haben von Natur aus ein Interesse an Tieren
„Hund, Katze, Kaninchen, Meerschweinchen.“ Die Schüler der 2a einer Hamburger Grundschule rufen aufgeregt durcheinander. Jeder möchte davon erzählen, was er für einen vierbeinigen Freund zu Hause hat. Denn heute stehen Tiere auf dem Stundenplan. Zu Besuch ist Tina Gebing, Lehrerin der Initiative „Liebe fürs Leben – Tierschutzunterricht für Grundschüler“, die der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) und der Tiernahrungshersteller Nestlé Purina Petcare gemeinsam betreiben.
„Kinder haben von Natur aus ein großes Interesse an Tieren“, erklärt die 31-Jährige Gebing. „Für viele von ihnen ist ein kleiner Spielgefährte der größte Herzenswunsch. Es ist toll zu sehen, wie wissbegierig die Kleinen sind und mit welcher Begeisterung sie sich dem Thema widmen“, sagt Gebing. „So können wir sie spielerisch dafür sensibilisieren, dass es ein riesiges Glück sein kann, mit Tieren zu leben, dass aber auch der Mensch eine große Verantwortung gegenüber seinem kleinen Kameraden übernehmen muss.“
Keks und Socke sind immer mit dabei
Gebings wichtigstes Anliegen ist es dabei, den Nachwuchs für die Achtung und den Schutz von Hund, Katze & Co. empfindsam zu machen. „Wir möchten den Kindern möglichst frühzeitig vermitteln, dass Tiere genau wie wir natürliche Bedürfnisse haben. Diese sollte man kennen und berücksichtigen, damit sie sich wohlfühlen.“
Immer mit dabei sind Keks und Socke. Mit Hilfe des Stoffhunds und der kuscheligen Katze erklärt die Tierschutzlehrerin, welche Ansprüche unterschiedliche Tierarten stellen. „Mit Hunden muss man ganz oft Gassi gehen“, weiß denn auch die siebenjährige Elisha. „Und Katzen darf man keine Milch geben, sonst bekommen sie Bauchschmerzen“, ergänzt ihre Klassenkameradin Martha.
Tina Gebing freut sich über das Wissen der Kleinen. „Bevor man ein Haustier zu sich nimmt, sollte man sich vor allem auch genau über seine individuellen Ansprüche informieren. Je mehr man über seinen neuen tierischen Mitbewohner im Vorfeld weiß, desto besser stehen die Chancen, dass zwischen Mensch und Tier wirklich eine Freundschaft fürs Leben entsteht.“
Der bundesweite Tierschutzunterricht erklärt aber auch, wie man sich einem fremden Hund nähert oder wie die Körpersprache einer Katze aussieht. Der Höhepunkt des Unterrichts kommt dann ganz zum Schluss, denn dann dürfen alle Kinder stolz ihr eigenes Tierfreundediplom in Empfang nehmen. So macht Schule dann auch wirklich einmal tierisch Spaß.