Mit dem Vierbeiner im Wasser tollen, das ist für viele Hundehalter ein Traum. Doch nicht überall gibt es Badeseen, die die Gelegenheit dazu bieten. Das brachte Christian Rerop und Thomas Hinze auf die Idee, Freibäder anzusprechen und sie zu motivieren, einen Tag mit Hund im Freibad zum Ende der Saison zu ermöglichen.
Denn bevor man das Wasser aus den Becken lässt, können Hund und Mensch doch noch einmal so richtig Spaß haben. Gesagt getan und schon war die Initiative „#hundimfreibad“ ins Leben gerufen.
Inhalt
Hundeschwimmtage
Um möglichst viele Freibäder für Hundeschwimmtage am Ende der Badesaison zu begeistern, sollen die Betreiber nicht nur auf die Aktion aufmerksam gemacht, sondern ihnen auch bei der Organisation solcher Tage mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden. Denn von den Hundeschwimmtagen profitieren Alle.
So können die Freibäder auf einen großen Imagegewinn und zusätzliche Einnahmen hoffen. Natürlich müssen die Betreiber am Anfang viele Fragen beantworten. Diese beziehen sich vor allem auf Fragen der Sicherheit und Hygiene. Dabei sind Hunde sauberere Badegäste als so mancher Zweibeiner. Sie verlieren kaum mehr Haare als Menschen und verrichten ihr Geschäft nicht im Wasser.
Natürlich sollten aber gewisse Vorkehrungen getroffen werden. So empfiehlt die Initiative den Bäderbetreibern sich die Impfausweise der teilnehmenden Hunde vorweisen zu lassen und am Eingang Kotbeutel zu verteilen. Gleichzeitig sind auch die Hundehalter in der Pflicht zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen. Sie werden daher dazu angehalten, ihre Hunde stets zu beaufsichtigen und das Geschäft des Vierbeiners mit den bereitgestellten Kotbeuteln umgehend zu beseitigen.
Chlorgehalt des Wassers unbedenklich
Um die Gesundheit des Hundes muss sich niemand sorgen, denn die häufig geäußerten Bedenken zum Chlorgehalt im Wasser sind unbegründet. Dies bestätigen auch unabhängige Tierärzte, die von der Initiative zu diesem Thema befragt wurden. So versichert beispielsweise Tierarzt Jörg Schwenke: „Im Normalfall finden die Hundeschwimmaktionen nach Abschluss der Saison statt. Der Badbetreiber chlort das Wasser nicht mehr und es findet auch keine Umwälzung mehr statt. Daher ist der Chlorgehalt zu vernachlässigen.
Nach der Aktion verwendet man das Wasser nicht mehr für Menschen. In der neuen Saison füllt man komplett neues Wasser ein. Hygienische und gesundheitliche Bedenken bestehen für menschliche Badbesucher also zu keiner Zeit, solange sich alle teilnehmenden Bäder genau an diese Vorgehensweise halten. „
Erster Hundeschwimmtag 2014 in Hagen
Als Christian Rerop und Thomas Hinze im Jahr 2014 eine entsprechende Facebook-Seite zu ihrer Idee „Ein Tag im Freibad mit Hund“ eingerichtet hatten, waren sie überrascht, wie groß das Interesse der Hundehalter war und noch immer ist. Bereits nach kürzester Zeit erreichte die Seite über 4.000 Likes und fand neue Unterstützer, wie Ken Golisch, der seither das Team vervollständigt.
Von da an entwickelte sich das Projekt sehr schnell. Noch im September 2014 wurde im Freibad Hengstey in Hagen ein Hundeschwimmtag angeboten, es folgten bis zum Oktober ca. 50 weitere Veranstaltungen. Während einige Freibäder am Tag des Events zu bestimmten Zeiten geöffnet hatten, boten andere Freibäder auch ein Rahmenprogramm mit Informations- und Verkaufsständen örtlicher Hundezubehör-Läden und Vorstellungen von Hundesportarten, Hundeschulen oder Hunderettungsstaffeln.
Viele Hundeschwimmtage in 2015
Die positive Resonanz der Hundebesitzer hat die Freibäder überzeugt auch im Jahr 2015 Hundeschwimmtage zu veranstalten. Nun hofft die Initiative noch viele weitere Freibäder mit ins Boot holen zu können. Unterstützt wird sie dabei von einer breiten Gemeinschaft von Hundefreunden, die bereits 400 Freibäder in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgeschlagen haben. Diese Bäder sollen nun alle angefragt werden, denn es gibt keine Beschränkungen welches Freibad teilnehmen darf und welches nicht.
Jedes interessierte Bad kann sich an der Aktion beteiligen. Den interessierten Betreibern stellt die Initiative ein umfangreiches Paket an kostenlosen Marketingunterlagen zur Verfügung und hilft bei der Organisation und Durchführung dieser Events. Auch Hundehalter und -freunde können mithelfen. Sie können sich direkt über die Homepage der Initiative für ein Freibad in ihrer Region anmelden und werden bei Bedarf direkt angesprochen.
Ein Termin steht jetzt schon fest: Das Freibad Wiembachtal in Leverkusen veranstaltet am 30. August 2015 seinen ersten Hundeschwimmtag. Weitere Freibäder folgen mit Sicherheit und werden in den sozialen Netzwerken und auf der Internetseite www.hundimfreibad.de bekanntgegeben.
Mundpropaganda erwünscht
Um den „Tag mit Hund im Freibad“ bekannt zu machen, hofft die Initiative auch auf die Unterstützung begeisterte Hundehalter. Durch Weitersagen auf dem Hundespaziergang im Wald und das Teilen der Beiträge in den sozialen Medien. Auf der Webseite können sich engagierte Menschen außerdem unverbindlich als Helfer in ihrer Region eintragen.
In Zukunft werden dort auch Postkarten zum Ausdrucken bereitgestellt, die von den Hundebesitzern in der Umgebung verteilt werden können. Je mehr Menschen die Initiative unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich mehr und mehr Freibäder für die Idee begeistern können.
Beitrag: Christian Rerop, www.hundimfreibad.de