Wenn die Tage kürzer werden sinkt „Moe“ die Bereitschaft, längere Wanderungen zu unternehmen. Zu sehr schmerzen die Gelenke, vor allem bei Regen und Wind geht er nicht mehr so gerne vor die Tür. Um aber zu Hause nicht in Langeweile zu versinken, gibt es Intelligenzspiele für den Hund.
Teilweise gekauft, teilweise selbst hergestellt aus einfachsten Mitteln, fordern sie sowohl junge als auch alte Hunde heraus. Die meisten Dinge finden sich direkt im Haushalt.
Inhalt
Die Rappelbox
Für dieses Spiel eignet sich am besten eine kleine Pappschachtel mit Deckel, zum Beispiel ein Schuhkarton. In den Boden des Kartons werden mit einer Schere zwei Löcher gestochen, durch diese wird ein dickeres Band oder eine alte Socke gezogen und oben verknotet.
Nun wird ein Leckerlie oder ein kleines Spielzeug in den Deckel gelegt und die Schachtel verschlossen. Ziel des Spiels ist nun, dass der Hund lernt, mit Hilfe des Bands den Karton zu öffnen um an das Leckerchen zu kommen. Die Größe der Schachtel kann hier immer variiert werden, um den Schwierigkeitsgrad zu steigern.
Das Hütchenspiel
Hier braucht es zu Anfang nur einen Plastikbecher und ein Leckerchen. Der Hund beobachtet, wie wir den Keks unter den Plastikbecher legen. Auf Aufforderung soll der Hund nun zunächst lernen, das Leckerchen unter dem Becher hervor zu holen. Wenn der Hund diese Übung verstanden hat, kommt der zweite Becher zum Einsatz.
Der Hund sieht nun wieder, wie wir unter einem Becher das Leckerchen legen, der andere Becher bleibt jedoch leer. Ziel des Spiels ist hier, dass der Hund den richtigen Becher aufdeckt und sich die Belohnung holt. Das Spiel kann immer erweitert werden, je nach Übungsstand des Hundes.
Es kann noch ein weiterer Becher hinzukommen oder die Becher können auch vertauscht werden – wie beim richtigen Hütchenspiel. Bei der letzten Variante wird der Keks auf den Boden gelegt und mit einem Becher verdeckt. Die anderen zwei Becher werden daneben aufgestellt. Nun werden die Becher auf dem Boden verschoben und die Reihenfolge vertauscht. Auch hier ist das Ziel, das der Hund den richtigen Becher auswählt um an das Leckerchen zu kommen.
Die Teebeutel-Suche
Man braucht zwei Teebeutel einer Sorte. Zunächst wird der erste Teebeutel ganz offensichtlich für den Hund im Raum abgelegt. Der zweite Teebeutel wird dem Hund gezeigt. Daraufhin wird der Vierbeiner mit dem Kommando „Such“ zu dem ersten Teebeutel im Raum geschickt.
Im besten Fall bringt der Hund den ersten Teebeutel mit oder zeigt ihn an – hier sollte nun belohnt werden. Dieser Ablauf sollte nun mit zwei bis drei weiteren Wiederholungen gefestigt werden, bevor das Versteck schwieriger wird.
Nun kann der Hund in einem Raum in seinem Körbchen abgelegt werden, während wir den Teebeutel in einem anderen Raum verstecken. Der weitere Ablauf bleibt gleich: Der zweite Teebeutel wird gezeigt und der Hund mit einem Kommando losgeschickt.
Da dieses Spiel den Hund sehr fordert, sollte man genügend Pausen einlegen und lieber regelmäßig in der Woche üben. Den Versteckmöglichkeiten sind bei diesem Spiel keine Grenzen gesetzt: Wenn der Hund erst einmal gelernt hat, seine Nase einzusetzen, kann der Teebeutel zum Beispiel auch in einem Schrank oder in einem umgedrehten Wäschekorb abgelegt werden.
Die Schnüffeldecke
Ein sehr leichtes Geschicklichkeits- und Denkspiel, gerade auch für ältere Vierbeiner und Welpen. Man braucht ein paar Leckerchen sowie eine Decke oder ein Handtuch. Die Decke wird ausgebreitet und zweimal gefaltet, sodass sie nur noch ein Viertel so breit ist. Jetzt werden die Leckerchen in kleinen Abständen auf die Decke gelegt, bevor diese aufgerollt wird. Der Hund hat nun die Aufgabe, die Decke nach und nach abzurollen und sich die Leckerchen zu erarbeiten.
Denkspiele zum Kaufen
Industrie und Handel haben nachgelegt, und so gibt es einige Intelligenzspielzeuge zum Kauf. Ob man hier auf Holz oder Plastik setzt, entscheidet die persönliche Vorliebe. Das Lieblingsspielzeug von „Moe“ für ungemütliche Tage ist „Flip Board“ der Firma Trixie. Es besteht aus einer Kombination aus Hütchen, Klappen und zwei runden Schiebern mit kleinen Löchern.
Der Hund soll die Hütchen anheben, die Klappen öffnen und die runden Scheiben verschieben um an die Leckerchen zu kommen. „Moe“ ist sehr geübt und hat das Spielzeug schnell begriffen. Nach jedem Erfolg (Keks gefunden) wird das Spiel pausiert und ein vorher gelernter Trick abgerufen. Sei es, das „Moe“ einmal Pfötchen gibt, sich im Kreis dreht oder einfach in den Platz ablegt.
Durch diese kurzen Pausen wird die Spannung hoch gehalten und die Motivation, mitzumachen, bleibt. Zudem überlässt man so seinen Hund nicht sich selbst: Durch Ansprache und die Pausen konzentriert sich „Moe“ zwischendurch immer wieder auf seien Besitzerin, statt selbstständig sein Spielzeug „abzuarbeiten“.
Es gilt aber auch hier, ebenso wie bei den Denkspielen zum Selbermachen: Lieber eine Wiederholung weniger als zu viel auf einmal. Der Hund braucht seine Zeit, um das Gelernte verarbeiten zu können. Deswegen lieber kurze Zeitintervalle und öfter üben (zwei- bis dreimal am Tag für zehn Minuten), als einmal eine halbe Stunde.